Historie


Wir feierten im Jahre 2016 unser 40-jähriges Bestehen mit einem Konzert.


Im Vereinsleben mag das vielleicht ein geringes Alter sein, aber wenn man bedenkt, daß der Stadtteil erst seit 1932 besteht und es die Kirchengemeinde erst seit 1946 gibt, deren Kirchengebäude 1954 in Dienst genommen wurde, sind 40 Jahre für eine lokale Kirchen-Musikgruppe durchaus ein stolzes Alter.

 

Es gab zwar auch früher bereits für kurze Zeit einen Posaunenchor, der sich aber leider stillschweigend auflöste, als die damals junge Gemeinde in unschöne Turbulenzen geriet.

Auf Anregung des nach diesen Turbulenzen neu in die Gemeide gekommenen Pfarrers Dieter Steup wurde daher im Jahre 1976 vom Hornisten und heutigen Ehrenchorleiter Heiner Storck, mit Unterstützung der damaligen Organistin Monika Diehm, ein neuer Posaunenchor aus Kindern von Gemeindemitgliedern aufgebaut.

Gründungsmitglieder (1976)
Gründungsmitglieder (1976)

stehend v.l.n.r.: Uli Storck, Martina Beck geb.Nickel, Horst Beck, Gerhard Beck, Walter Roßhirt, Monika Diehm, Inge Ebel geb. Beck
knieend v.l.n.r.: W.Geyer, Jörg Oberst, Martin Dreher, Frank Oberst, Steffi Roy geb.Storck
Chorleiter: Heiner Storck (nicht im Bild)
Davon noch heute aktiv dabei: Uli Storck, Gerhard Beck, Steffi Roy, Jörg Oberst, Martin Dreher (Chorleiter)


Gemeindefest (1980)

Blasen nachts im verschneiten Kirchenhof zur Christmette (1984)


Beitrag zum 25-jährigem Jubiläum (2001)

25 Jahre war es im Jahre 2001 her, dass ein urwelthaftes Dröhnen die Stille zeriss und in ganz Goldstein verkündete:


"Hier haben sich wieder Menschen gefunden, die zur Erbauung der Zuhörer, zur eigenen Freude und im Namen des Herrn Blasmusik machen wollen".

 

So etwa könnte man das erste Treffen der jungen Leute beschreiben, die aktiviert und angeleitet von Althornist Heiner Storck, musikalisch professionell unterstützt von Kantorin Monika Diehm, die Keimzelle des heutigen Posaunenchors bildete.


Bereits nach wenigen Monaten intensivster Übungen, fand sich das sonst so heitere Häuflein mit zitternden Knien und ernsten Mienen im Weihnachtsgottesdienst wieder, um eine erste Kostprobe des antrainierten Könnens zu geben.


Spätestens nach dem hier von Martin Ulrici, Uli Storck, und Frank Oberst vorgetragenem "legendären" Horntrio, war allen klar

– "Es gibt noch viel zu tun" – und, man packte es an.


So wurde das ganze Jahr 1977 zum Üben genutzt und siehe da, aus dem kleinen Häuflein war eine homogene Gruppe von 10 Personen geworden die - wiederum zu Weihnachten – in der Altenwohnanlage und im Gottesdienst bewies, dass man jetzt ein Posaunenchor war.


Durch den durchweg positiven Zuspruch des Publikums angespornt, ging es mit neuem Selbstbewusstsein ins Jahr 1978.
Das Repertoire wurde um Klassik und Volksmusik erweitert und aus zwei Auftritten wurden 20, darunter auch der erste Auftritt in unserer katholischen Nachbargemeinde, der seitdem eine feste Tradition ist.


Hinzu kamen schwere menschliche und sportliche Herausforderungen.

Die erste Skifreizeit stand an. Blasen und Skifahren war angesagt.

Eine zwar ungewöhnliche aber höchst erfolgreiche Kombination, welche die Gruppe noch fester zusammenschweißte und mit Volldampf ins Jahr 1979 katapultierte, wo man sie auch zum ersten Mal in der gewohnten Tonqualität am 25. Gemeindefest hören konnte.


Noch drei weitere Traditionen fanden in diesem Jahre ihren Ursprung:

Das Blasen am Volkstrauertag und am Totensonntag, sowie das klassisch geprägte Herbstkonzert.

 

Neben vielen Übungsstunden und sportlichen Highlights und – wiederum – 20 Auftritten brachte das Jahr 1980 fünf neue Bläser und den ersten Himmelfahrtsgottesdienst unter freiem Himmel, der, wie sollte es anders sein, sich dieses Jahr (2001) zum 21. Mal jährt.

Im Jahr 1981 lernten wir, dass die zunehmende Größe der Gruppe und vor allem die Altersunterschiede von bis zu 30 Jahren zwar musikalisch in den Griff zu bekommen waren, aber menschlich durchaus ein Spannungspotenzial boten.


24 Bläser diskutierten plötzlich über Musikstücke und begannen sich selbst und den Posaunenchor aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu hinterfragen.


Der Chor stand vor seiner entscheidenden Bewährungsprobe – dem Finden einer gemeinsamen Identität.


Dass dies gelungen ist, zeigt die Tatsache, dass es uns heute noch gibt.

Wie schwer der Weg dorthin war, wissen nur die Beteiligten.


Nachdem dieses Tal durchschritten war, konnte man sich wieder voll der musikalischen Entwicklung widmen, was dazu führte, dass nunmehr ca. 30 Auftritte pro Jahr absolviert wurden, viele Musikstücke neu ins Repertoire kamen, und das Open Air Konzert im Park  (Platzkonzert) aus der Taufe gehoben wurde.


Der Posaunenchor reifte in dieser Periode zu einer homogenen Gruppe heran, was sich für unser anspruchsvoller werdendes Publikum spürbar, auch auf die musikalische Qualität auswirkte.


Man hatte sich zwischenzeitlich zusammengerauft, sagte sich von den kombinierten Sport- und Bläserfreizeiten los und konzentrierte sich stattdessen bei den nun stattfindenden jährlichen Übungswochenenden auf musikalische Schwerpunkte.


Nach 5 Jahren relativer Ruhe begann dann eine Periode einschneidender Veränderungen.

Zuerst ging ein Wunsch unseres Althornisten und Bandleaders Heiner Storck in Erfüllung.
Er wollte nicht mehr dirigieren, sondern sich wieder ausschließlich mit seinem geliebten Horn beschäftigen.

 

Möglich wurde dies durch das Engagement von Martin Dreher und Norbert Beck. Beide absolvierten einen Dirigentenlehrgang.
Danach übernahm Martin Dreher die Chorleitung, Norbert Beck die Stellvertretung und gemeinsam mit Jörg Oberst die Jungbläserausbildung.


Und da neue Dirigenten bekanntlich nicht besser dirigieren aber viele neue Ideen haben, stand der Chor wieder einmal vor einer neuen Herausforderung. Wir mussten den neuen Dirigenten an uns gewöhnen, er musste uns vorsichtig seine neuen musikalischen Ideen "schmackhaft" machen.


Beides ist bekanntlich gelungen und führte dazu, dass sich der Posaunenchor zusätzlich mit für ihn bis dahin völlig neuen Musikrichtungen auseinandersetzte. Gefragt war plötzlich nicht mehr nur das Abspielen der Noten, sondern auch noch Rhythmusgefühl, denn es ging zuerst um Gospels und dann auch noch um, na ja, sagen wir mal Pop.

Das Ergebnis waren die Gospelkonzerte, die wir in und um Frankfurt gemeinsam mit dem Kirchenchor ca. 14 mal zum Besten gegeben haben (2001) und natürlich auch weiterhin ausbauen. Ein weiteres Ergebnis waren solche Musikstücke, deren Namen dem einen oder anderen Zuhörer die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben haben, deren Klang aber regelmäßig zu Beifallstürmen Anlass gab.


Natürlich wurden und werden auch alle anderen Musikrichtungen weiter gepflegt, was u. a. bei den traditionellen Auftritten, auf den Schiffsausflügen, zur Basareröffnung oder der Waldweihnacht deutlich wird.


Sinn und Zweck ist es eben, nach wie vor, Musik zur Freude der Zuhörer zu machen und dies auch an den unterschiedlichsten Orten und Gelegenheiten zu leisten, was vielfältige Auftritte in Altenheimen, Gemeinden, Krankenhäusern, Festen und Gottesdiensten immer wieder dokumentieren.


Viel ist nun über den Posaunenchor und seine Bläser gesagt worden, bleibt, neben den Zuhörern noch eine wesentliche Personengruppe zu erwähnen, die immer im Hintergrund steht aber ohne die der Posaunenchor nie funktioniert hätte und auch nie weiter funktionieren würde.


Gemeint sind die vielen Familienmitglieder und Helfer, welche immer und überall dabei sind, um zu motivieren, zu helfen, aufzubauen, Getränke auszuschenken, zu fahren und vieles mehr.


Ihnen allen sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen, verbunden mit der Bitte uns auch weiterhin zu begleiten, damit wir noch lange das sein können, was uns viel Spaß macht:

Der Posaunenchor der evangelischen Dankeskirche (2001)

25-jähriges Jubiläum (2001)


40-jähriges Jubiläum (2016)

Foto: L. Rafflenbeul